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Wohnimmobilie Krügelpark in Stein - Neubauprojekt INDUSTRIA

Wohnimmobilien: Jetzt in den nächsten Zyklus einsteigen?

Thomas Wirtz (FRICS), Managing Director bei INDUSTRIA Immobilien, beleuchtet den Wohnimmobilienmarkt und welche Chancen sich für Investoren in dieser neuen Marktphase ergeben.

Wie sich der Wohnimmobilienmarkt nach der Krise stabilisiert und welche Chancen sich für Investoren ergeben 

Der deutsche Wohnimmobilienmarkt hat seit 2022 eine schwierige Phase durchlebt. Stark und schnell steigende Zinsen, hohe Baukosten und regulatorische Unsicherheiten haben den Markt in eine herausfordernde Lage versetzt. Doch mittlerweile zeigt sich ein Silberstreif am Horizont: Mit stabilisierenden Immobilienpreisen, sinkenden Bauzinsen und einer weiterhin hohen Nachfrage nach Wohnraum geht der Markt in eine neue Phase über.

2024 war das Jahr der Trendwende. Transaktionen erreichten einen historischen Tiefststand, doch in der zweiten Jahreshälfte zeigte sich eine erste Belebung. Dies ist nicht zuletzt auf die drei Leitzinssenkungen im vergangenen Jahr und eine weitere im Januar 2025 zurückzuführen, die den Finanzierungsmarkt entlasteten und Investitionen wieder attraktiver machten. Parallel dazu bleibt die Nachfrage hoch: Demografische Entwicklungen und der anhaltende Zuzug in die Ballungszentren treiben den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum weiter an.

Wohnraumknappheit als strukturelle Herausforderung

Hinzu kommt eine weitere Entwicklung: Die Neubautätigkeit befindet sich auf einem historischen Tiefstand. Baugenehmigungen sind im Oktober 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent gesunken. Generell wird ein Rekorddefizit bei Baufertigstellungen erwartet. Die Bauindustrie leidet unter hohen Materialkosten und mangelnden Aufträgen. Gleichzeitig steigen die Mieten deutschlandweit weiterhin stark an. Dies verstärkt den Druck auf die Politik, Lösungen für bezahlbaren Wohnraum zu finden, während Investoren mit neuen Strategien auf die veränderte Marktlage reagieren müssen.

Wo stehen wir im Immobilienzyklus?

Laut klassischen Marktmodellen befinden wir uns derzeit in der Übergangsphase zwischen Krise und Erholung. Die Stimmung am Markt verbessert sich, erste Preisstabilisierungen sind zu beobachten und das Investitionsvolumen steigt wieder. Auch die Bauindustrie zeigt sich weniger pessimistisch. Neue wirtschaftliche Impulse nach der Bundestagswahl könnten zusätzliche Dynamik bringen.

Welche Strategien sollten nun verfolgt werden? Angesichts der aktuellen Marktentwicklung bieten sich für Investoren mehrere Chancen: Erstens sehen wir bei Bestandsimmobilien im mittleren Mietpreissegment hohes Potenzial. Zweitens halten wir ESG-konforme Investments für attraktiv. Der Grund: Nachhaltige und energieeffiziente Neubauten sind weniger von Wertverlusten betroffen und bieten langfristige Planungssicherheit. Drittens sollen Investoren langfristig investieren: Die steigenden Mieten machen Wohnimmobilien weiterhin auf lange Sicht attraktiv, insbesondere für institutionelle Investoren, die auf stabile Ausschüttungen setzen.

Nach einer Phase der Zurückhaltung kehrt zunehmend Zuversicht in den Markt zurück. Die Weichen für die nächste Wachstumsphase sind gestellt, auch wenn Herausforderungen wie Baukosten und regulatorische Unsicherheiten bleiben. Für Investoren bietet sich in dieser Phase die Chance, in den Markt einzusteigen und von der kommenden Expansion zu profitieren.

 

Dieser Artikel erschien außerdem in EXXECNEWS und ASSETPHYSICS.

 

Foto: Krügelpark in Stein – Zentrales Wohnen im nachhaltigen Wohnquartier

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